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Wie kann ich Dachpappe selber verlegen?

Was man braucht: Untere Schicht: unbesandete oder wenig besandete Dachpappe. Für die Deckschicht: besandete Dachpappe. Arbeitsschutzhandschuhe, festes Schuhwerk (Sohle möglichst ohne Relief oder komplett glatt), Gasbrenner mit Flasche und Anzünder, stabiles Messer, Eimer kaltes Wasser
Kostenpunkt: je nach Größe der zu deckenden Fläche
Schwierigkeit: mit Hilfe auf jeden Fall einfacher
Anmerkungen: Dächer selber verlegen kann eine gefährliche Sache sein und sollte von Fachleuten übernommen werden. Möchte man dennoch selber am Dach stehen und arbeiten, sollte man sich bewusst sein, dass Sicherheit vor geht.
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Bevor man auf das Dach steigt muss man einige Sicherheitsvorkehrungen treffen und sich diese auch verinnerlichen. Der Boden sollte von Gegenständen befreit werden. Sollte man vom Dach stürzen sollte dies nicht auf eine Werkzeugkiste passieren. Arbeiten nach Einbruch der Dämmerung sollte man möglichst unterlassen da man selbst nicht mehr soviel sieht.
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Dacharbeiten sollte man immer durchführen wenn man ausgeruht ist. Rauchen und Trinken auf dem Dach sollte man unterlassen, ebenso sollte das Dach von allen unnötigen Dingen befreit werden die man nicht benötigt. Gegen Ende des Verlegens wird der Platz recht knapp.
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Auf das Dach stellt man einen Eimer Wasser, sollte das Teer zu brennen beginnen und zu heiß werden. Ebenso sollte man sich Feuerzeugbenzin zum Reinigen der Hände bereit stellen sowie die Tätigkeiten nur mit langer Hose und langem Hemd ausgeführt werden. Teerspritzer können verdammt weh tun.
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Bevor man mit dem Verlegen beginnt muss der Untergrund vorbehandelt werden. Bei einem Untergrund aus Holzbrettern, nagelt man die Dachpappe mit Dachpappennägel auf das Holz. Die Nägel sollten gut versenkt sein.
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Federn die Bretter beim Betreten merklich sollte man Laufbretter auf das Dach legen. Es könnte passieren dass die Pappe reist.
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Die Nagelköpfe sollte man nach dem annageln mit Kaltkleber überkleben damit diese nicht hoch kommen.
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Eine weitere Möglichkeit ist die Bretter anzukleben. Dafür muss man die Bretter am Vortag mit einem Kaltkleber einstreichen und danach die Pappe aufkleben. Eine zweite Lage wird auf die bereits verklebte aufgeklebt.
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Hat man bei der Erstbedeckung Beton als Untergrund, muss man bereits beim Betonieren für eine ebene Fläche sorgen. Der Boden muss von Staub und Steinchen befreit werden und danach streicht man ihn mit Kaltkleber ein.
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Auch hier wird auf die erste Schicht Dachpappe noch eine zweite aufgeklebt.
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Die Pappe wird so verlegt, dass man die erste Bahn an der tiefsten Stelle des Daches anbringt. Die nächste Bahn mit 10 cm Überlappung darüber.
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Die Bahn sollte an jedem Dachrand etwa 10 cm überstehen. Zu beachten ist hier, dass die Pappe nicht zu weit überstehen sollte da sonst ein Sturm das Dach wieder abdecken kann und dass die Pappe auch nicht zu weit weg ist, damit das Wasser gut abfließen kann und nichts durchnässt wird.
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Die zweite Lage sollte man gegenüber der ersten so verlegen, dass die Überlappungen der einzelnen Bahnen nicht aufeinander liegen.
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Das Aufkleben der Bahnen macht man am Besten zu zweit. Kurze Bahnen kann man anheben, lange Bahnen kann man mit einem größerem Durchmesser zusammen rollen.
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Während die Bahn angehoben wird erhitzt man den Untergrund mit dem Gasbrenner und lässt die Bahn langsam wieder absinken bzw. rollt sie wieder aus. Die Warme Bahn kann man hier ohne Probleme betreten.
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An den Überlappungsstellen darf man die Pappe nicht überhitzen und an den Stellen an denen die Pappe nicht durch eine neue Lage überdeckt wurde darf der Sand nicht in dem Teer versinken.
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Nähte und Beschädigungen können nach Beendigung der Arbeit mit einen Kaltanstrich korrigiert werden.